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1488 (23. lutego) Opole, sobota przed niedzielą Invocavit246 etc.

Porozumienie zawarte pomiędzy książętami Janem i Mikołajem z Opola oraz księciem Fryderykiem I. z Legnicy.

— Wir JohannesJan I. Opolski (zm. 1439), od r. 1437, wraz z bratem Mikołajem I. książę opolski; syn księcia Bolka IV. Opolskiego und NiclasMikołaj I. Opolski (zm. 1476), od r. 1437 książę opolski, od 1442 książę zastawny Brzegu, od 1450 na Kluczborku, od 1460 na Niemodlinie, Strzelcach i Oleśnie; syn księcia Bolka IV. Opolskiego gebruder von gotis gnoden hertzugen in Slezien in OppolOpole und ObirglogawGłogówek etc. bekennen und tuen kunt offintlich mit diesem brive vor allin und yeden die ehn zehen adir horin lezin, das wir aller ansprüche zwetracht irrthum spenn und unwillen halben, wie die von wegin der stete BrigkBrzeg CrewczburgKluczbork und PitschinByczyna mit iren weichpildin zwusschen uns eyns und dem irlawchtem honchgeboren furstin hern Fredrichen in Sleczien zu LignitzLegnica Brige etc. herczogen unsern liebin ohmen des andern tails auflfkomen erwachszen und auf richter voranlost worn, durch die irlauchten honchgebornen fursten herrn Johannessen hertzugen in Sliezien vom SagenŻagań und zu GroszglogawGłogów FraustadtKożuchów etc. und hern Heinrichen den elden hertzugen zu MonstirbergZiębice und graven zu GlotzKłodzko etc. unsern ohmen swoger und currichter in swnis weise durch fruntlichin handel mit unser baidir part wille und wiszen gantz entschaidin und vorricht sein in mosze wie hernoch folget. Czum irstin das alle dieselbe zuspruche zwetracht irrthumben und wedirdrisz, wie die herkomen und irwachsen worn, hengelegt und gantz abgethan sein, also das wir unser erbin und erbnehmen den gemelten hertzug Fredrich unsern lieben ohmen seine erbin und erpnehmen, auch seine land und stete in keynerley weise geistlichs noch wertlichs gerichts adir sust wie man das irdencken mocht zu ewigen tzeiten nicht anreden bekomem noch ansprechin sollin. Zum andern das wir obgemelte bruder dem vorgedachten unserm liebem ohmen hertzug Fredrichen zwuschen hie und dem heiligem palmsontag nehstkomen noch lawte der richtung zwuschen baiden tailen gemacht fier tawssend Hungerische goldin awf gantze funf jor in fruntlicher weise unvorczinst furreichin und leyen sollin und wellin, die uns unser oheim obgedacht genuglich mit burgin und briven noch des landes gewonheit, wie die richtung lawt, vorgewiszen sal in funf yaren zu beczalin, vornemlich von diesem nehstkomen palmsontag obir vier jar nochenander folgende tzwe tawsent Hungerische goldin und dornoch obir eyn gantz jar abir tzwetawsent Ungerische goldin zu gebin und zu beczalen. Czum dritten so sal sich die irlawchte houchgeboren furstynne frawe Magdalena geborne von Legnitz und hertzogynne zu Oppůl etc. unser frawe und liebe muttir, der gantze und folle macht wir zu dem handel gehabit habin, aller irer gerechtikeit und anspruche, die sie zu dem gemelten unserm lieben ohmen hertzug Fredrichen ires vatirlichen und mutirlichen erbetails und angefelle halbin habin vormeyhnet, vor koniglichen anwalden und an andern stellen in Sliezien, wo das hertzog Fredriche seine erbe und erpnehmen am nutzlichsten zu fromen komen möge und ire lieb gefordirth wurd, zwuschen hie und nehstkomen palmsontag genuglich vortzeyhin ewsen und die gantz entrewmen, ewiglich dorumb nicht zu redin. Czum vierden als von wegen der vier dorffir CwnawKuniów w pow. Kluczbork, CrewczirdorffKrzyżowniki w pow. Namysłów, LaryschawLaryszów w pow. Tarnowskie Góry und BaryschowParuszowice (podówczas także: Parusowice) w pow. Kluczbork, die do zu spittal zu BreslawWrocław zu send Mathis gehorinde seint, von wegen der grenitz zwuschen der czwehen weichpilden Crewtzpurg und RosinbergOlesno und von wegin des czolls, den die Briger zum Brige newelich irhohet haben, ist durch die obgnante hertzug Johanneszen und hertzug Heinrichen unser liebe ohemen und swogir als kůrrichter awsgesprochen, das ir lieb baid durch sich selbist adir ire rethe alle dieselbe ding besehin und unser beidir recht und gerechtikeit, alsovil yedem tail noth tuen wirt, horen sollen und uns derhalben zwuschen hie und senth Bartholomeen tag [24. sierpnia] entschaidin, dorein wir gantz gewillet habin und dem mechticlich und gantzlich nachgehin wellin und glowbin, dach so sal kein tail dieselbige vier dörffir an sich czyhen nach sich doreyn yn keynerley weise legen, dergleich der maister von send Mathis zu Breslaw derselbe dorffir mit keynirley weise genissen sal, bisz das die obgedachte unser cůrrichter adir ire rethe irkennen und eyn awspruch, wo und in welche weichpild sie gehören sollen, thun werdin, und solch anstehin und fůrczog sal yedem tail an seinen rechtin unschedlich sein. uzum fdmfftem sollin und wellin wir obgnante gebrudir noch lawt des awssprochs den jormargkt von allir heiligin tage auff eynen andern tag vorleht abthun und den nicht haldin lassin. Czum sechstem wes hertzug Fredrichs unsers ohmen undirtanen von landin und steten zu unsern undirtanen, auch von landin und steten zuspruche zu habin vormeyhnen und ymandin schuldigen wurdin, sollin und wellin wir mit den unsern ernstlichin vorschaffin, den keigin auff ir ansuchen gleich und recht ane alle aufftzoge und ungeferlich zu helffen, dergleich den unsern von unserm ohem und den seinen wedirfarin sal. Czum sebinde ap unser undertanen auff hertzog Fredrichen unserm ohmen eynirley brive hette, adir wedirumbe hertzug Fredrichs undirtanen auff uns brive hetten, an welchem taill das noch geschege, zo sollin wir an baidin tailen unser biedermanen auff eynis yeden ansuchen setczen und denselbigen die solche brive hetten noch der mannen irkentnis gerecht werdin und irem awssproche nochfolge zu thuen. Czum achten sollen alle clage und antwort, die wir in solcher zwetracht schrifftlich wedir enander gesaczt und unsern obgemelten churrichtern dorubir recht und ortel zu holen an beidin tailen obirantwort habin, gantz abgethan und ewiglich crafft und machtloss bleibin; dach so haben die offgedachte unser paider part churrichter solche schriffte bei en behalden, darausz awff die artikel, die auff sie adir ire rethe der obgemelte fier dorffir, der grenitz, der landstrosze und des czolles halbin zu Brige mechtiglich zu irkennen stehin, eyn furnehmen zu nehmen, wie sie sich kegin paidin tailen als die pillikeit fordirt unvormerckt vorhaldin mogin. So abir die ding erkanth gericht und awszgesprochen werdin, habin sich vorwillet uns paiden parten yedem die seine zu obirantworten. Czum leczten sollin und wellin wir allin wedirwillen und ungunst wedir alle dy, dy in solcher zwetracht nebin und mit unserm liebin ohmen hertzug Fredrichin von Lignitz vormergkt sein, abstellen und gantz abgethan habin und keynir personen nymmer in arg und ungnad zu gedencken. Auch so wir eynerley brive auff unsers ohmen hertzog Fredrichs land stete erpschafft adir pfandschafft und sust erbe cnd eygen adir lehengutter spreehinde bey uns hetten adir sie hernochmols in unser gewere und gewalt funden, dieselbin wellin und sollen wir dem obgedachten unserm liebin ohmen hertzog Fredrichin auszgebin und obirantworten. So abir eynirley vorhaldin und nicht awszgegebin wurden, dieselbin sollin forth allenthalben crafft und machtlosz gehalden und nymande zu seinen rechten hulfflich werdin, die wir auch ytzund mit diesim brive zu ewigen tzeitin crafft; und machtlosz sprechin und orteilen. Auch wellin und sollin wir alle fůrmols durch die obgnante hochgeborne furstynne und frawe und liebe mutter, auch ander personen zwuschen dem obgnanten unserm liebin ohmen und uns gescheen und gemacht richtung gantz feste und unvorprochlich haldin, alle und ytzliche oben und in den richtesbriven awszgedruckte stucke puncte und artickel in allen iren meyhnungen und clausiln ungeglosert, glowbin wir obgemelten gebrudir bey unsern furstlichin wirdin und woren worten vor uns unser erben und erbnehmen feste stete unwedirrufflich und gantz unvorprochlich zu haldin. Mit orkund diesz brives mit unsir baidir anhangendin ingesegiln besigilt. Und wir Magdalena obgemeld von gotis gnoden geborn von Lignitz und hertzugynne zu Oppůl etc., alles das uns in der richtunge keigen unserm ohmen hertzog Fredrichin und den seinen zw thun irkand and awszgesprochin ist, glowbin wir, wie eynir fromen unvorsprachen furstynne zugebort, gantz feste unstrefflich und unsedirmfflich zu halden und dem, zo wir nach lawt der vorrichtung dorczu gefordirt werdin, endlich nochznkomen. Des zu worem bekentnus getzewgniss und mehr sicherhaid habin wir unsir ingesigil nehbin der obgnanten unser liebin sone ingesegil an dieszin brieff wissindlich hengen laszen.

Gescheen und gegebin zu OppulOpole am sonnobend vor Invocavit noch Crists geburt vierczehenhundirt dornach im achte und achtczigistin jore.

Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens und seine einzelne Fürstenthümer im Mittelalter. Herausgegeben von Dr. C. Grünhagen und Dr. H. Markgraf. Erster Theil. Leipzig 1881.